Xanten bekommt einen Gestaltungsbeirat, lautet die vielleicht erfreulichste Nachricht des heutigen Tages. Weniger erfreulich ist: Kleve hat immer noch keinen Gestaltungsbeirat. Bekanntermaßen setzen sich die Ratsmitglieder, die als Unabhängige Klever eine Fraktion im Klever Stadtrat bilden, seit Jahren für ein solches beratendes Gremium ein.

Die baulichen Entwicklungen am Kermisdahl stellen einen traurigen Höhepunkt einer städtebaulichen Entwicklung dar, die reich an Projekten zum Kopfschütteln ist. Die Diskussion zum Thema „Gestaltungsbeirat“ gehört unverzüglich in den Ausschuss für Kultur- und Stadtgestaltung, damit ein nachhaltiges städteplanerisches Konzept für die ganze Stadt bei diesem Sachverständigengremium in Auftrag gegeben werden kann. Der Gestaltungsbeirat in Xanten sollte besucht werden, um aus dessen Aufbauarbeit Anregungen für ein eigenes Gremium zu sammeln. Dr. Fabian Merges argumentiert dazu: „Ein Gestaltungsbeirat kann für Kleve nur ein Gewinn sein. Das Beispiel Xanten zeigt deutlich die Aktualität des Themas“. Vielleicht schaffen wir es auch in Kleve, statt eine Ansammlung von einzelnen Bauvorhaben aneinander zu reihen, mit Hilfe eines Gestaltungsbeirats die Stadt ganzheitlich weiterzuentwickeln.