Bevor vier von fünf Fraktionsmitgliedern eine Gruppierung verlassen, muss wohl einiges passieren.
Der Schutz von Bürgern und Betrieben sowie ihrer Daten ist ein hohes Gut. Daher unterliegen sensible Daten der Vertraulichkeit. Besonders gilt dies natürlich für Ratsdrucksachen z.B. aus dem Liegenschafts- und Steuerausschuss. Von gesetzlich fragwürdigen Datenweitergaben durch ein Ratsmitglied oder einzelner sachkundiger Bürger erfuhr die OK-Fraktion regelmäßig erst dann, wenn es passiert war. Statt dieses fragwürdige Verhalten, für das ein sachkundiger Bürger der OK bereits eine Geldstrafe zahlen musste, abzustellen, bestanden und bestehen einzelne auf dem „Recht“, als Ratsmitglied uneingeschränkt zu „kommunizieren“. Eigenmächtigkeiten eines Fraktionsmitglieds und einzelner sachkundiger Bürger, von denen Ihre Ratskollegen meist nur durch andere Fraktionen erfuhren, waren nicht zu stoppen. Bitten und Ermahnungen zu gesetzestreuem Verhalten wurde als Machtgehabe gebrandmarkt. Besonders perfide wurde schließlich das Instrument der Ausgrenzung angewandt: Bestimmte Fraktionsmitglieder wurden zu privaten Treffen nicht mehr eingeladen, über Vorgänge wurde von der angestellten Fraktionssekretärin nicht informiert, in der Fraktion einstimmig gefasste Beschlüsse wurden Tage später einfach ignoriert. Wer einem bestimmten Ratsmitglied mit einzelnen Fraktionsmitgliedern die Gefolgschaft verweigerte und auf der Respektierung bestimmter gesetzlicher Vorgaben für die Ratsarbeit bestand, der wurde am Höhepunkt der Auseinandersetzung fast wie in Sippenhaft pauschal in die Mangel genommen.
Nun waren die 4 Ratsmitglieder mit ihrer Geduld am Ende. Die ständige Gefahr, mit dem eigenen Ruf und eventuell mit eigenem Vermögen für einzelne Offene Klever ohne Kenntnis und Einflussmöglichkeiten auf deren Aktivitäten schadensersatzpflichtig gemacht zu werden, machte mürbe. Die destruktive Art und Weise der Fraktionsgeschäftsführerin, die sich stets als Hüterin der reinen Leere/Lehre selbst darstellte, ließ den Zusammenhalt der Offenen Klever zerbrechen. Als die 4 Ratsmitglieder ihren Austritt ankündigten, machte Frau Fuchs das Angebot ihr Ratsmandat niederzulegen. Trotz allem schöpften die 4 Ratsmitglieder Hoffnung zumindest die Ratsperiode in Frieden durchstehen zu können und unterbreiteten naiv ein Angebot, indem sie auf den Vorschlag von Frau Fuchs eingingen und ihren Schritt konsequent weiterdachten, die Geschäftsführerschaft öffentlich neu auszuschreiben. Die zwei Lager sollten erst für sich stehen und dann langsam wieder zueinander geführt werden. Ziel sollte es vor allem sein, Bürgerdaten besser zu schützen. Die Offenen Klever sahen dies allerdings als Einschränkung ihres „freien Informationsflusses“ an. Und so wird nun in Veröffentlichungen und Beschlüssen der Gesetzesbruch zur Tugend der Informationsfreiheit erhoben.
Für die „Unabhängigen Klever“ erübrigt sich jede weitere Darstellung zu den Vorgängen bei den OK. Vielmehr wird man sich nun nur noch auf die Sacharbeit und die Bürger konzentrieren.